ballon

Der Brenner


Erhitzt wird die Luft heutzutage nicht mehr wie zu Zeiten der Montgolfiers durch ein Strohfeuer, sondern durch sehrleistungsstarke Brenner, die mit Propangas gespeist werden. Der Brenner ist im Brennerrahmen kardanisch aufgehängt, d. h. er ist in gewissem Maße schwenkbar, damit der Ballonführer immer in die Hüllenöffnung zielen kann.

Brennerstützen
Der Brennerrahmen wird durch Brennerstützen in Position gehalten. Diese werden zum Schutz vor Verletzungen der Korbinsassen mit Polstern überzogen. Die Polster dienen zugleich zum Schutz vor Beschädigung der Brennerschläuche und der Korbleinen, die ebenfalls unter der Polster verlaufen.

Hauptbrenner
Durch den natürlichen Gasdruck in den Vorratsflaschen wird das Flüssiggas über ein Tauchrohr und die Brennerschläuche in den Brenner geführt. Dort gelangt es über Verdampferrohre in Spiralform zu den Ausströmdüsen. Das Flüssiggas wird in den Verdampferrohren durch die Flamme erwärmt. Über ein Regulierungsventil wird nach Bedarf das Flüssiggas dosiert und nach dem Düsenaustritt von einer Pilotflamme gezündet. Es gibt Brenner mit wenigen Brennerdüsen mit einer oder mehreren Bohrungen, bis hin zu Brennern die als Brennerdüsen viele Bohrungen in einer Ringleitung verwenden. Je mehr kleine Ausströmdüsen ein Brenner hat, um so leiser arbeitet er. Die Flamme ist jedoch nicht mehr so kräftig und stabil, was beim Aufrüsten bei Wind ein Nachteil sein kann. Auf der Brennerunterseite und damit für den Freiballonführer ersichtlich, befindet sich ein in das Gassystem eingebundenes Manometer, das den Druck im Gassystem anzeigt. Es gibt je nach Ballongröße Einzel- bis Vierfachbrenner. Beim üblichen Sportballon mit einem Inhalt von 3000 m³ verwendet man einen Doppelbrenner, Ballone für den gewerblichen Gästetransport mit 6000 m³ haben normalerweise einen Dreifach-Brenner. Die Leistung eines Einzelbrenners beträgt ca. 2200 - 3000 KW.

Pilotbrenner
Die Zündung des Hauptbrenners erfolgt mit der Zündflamme des Pilotbrenners. Dieser wird nach dem Bunsen-Prinzip aus der Gasphase, also aus dem Gaspolster im oberen Teil der Gasflaschen, gespeist und ist ständig in Betrieb. Über ein Druckminderventil wird die Stärke der Pilotflamme stabil gehalten. Die Pilotflamme ist durch einen Glühstrumpf aus hochhitzebeständigem Stahl geschützt und brennt dadurch sehr sicher. Auch bei Unterbrechung der Gaszufuhr von ca. 1 Sekunde Dauer zündet die Flamme durch den Glühkopf selbständig wieder. Jeder Brenner besitzt seinen eigenen Pilotbrenner, der während der Betriebsdauer ständig in Funktion ist.